Uthars Studiengespräche

Keltologie

Die Keltologie ist eine Wissenschaft, die sich mit der Geschichte, den Sprachen und Literaturen[1] sowie der Kultur keltischer Völker und ihrer Nachfahren von der Hallstattzeit bis zur Gegenwart beschäftigt. Dazu gehört auch das Studium der noch heute in Irland, Schottland, Wales und der Bretagne gesprochenen keltischen Sprachen.

Keltistik ist ein anderer Begriff für das Fach Keltologie. Er war im 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum gebräuchlich, wird heute jedoch kaum noch verwendet. Als Keltikum (früher: Celticum, Plural: Celtica) bezeichnet man ein literarisches oder künstlerisches Werk mit keltischem Bezug. Der Fachbegriff Keltizität (englisch celticity) will einen keltischen Ursprung besonders hervorheben. Die Keltologen heißen auch Keltisten.

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Runen

Als Runen bezeichnet man die alten Schriftzeichen der Germanen. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich und regional abweichender Verwendung.

Runen können einerseits als Zeichen für jeweils einen Laut geschrieben werden (Alphabetschrift), andererseits stehen sie als Zeichen für die jeweiligen Begriffe, deren Namen sie tragen. Daneben können sie Zahlen darstellen oder als magisches Zeichen verwendet werden. Die Entwicklung der Zeichenformen zielte nicht auf eine flüssige Gebrauchsschrift ab. Abgesehen von einer kurzen Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht zur Alltagskommunikation verwendet.

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Studiengespräch: „Runen, Ogham Hieroglyphen“ 15. März 2024

  1. Einführung
  2. Eso- und Exoterische Runen
  3. Fünf Verwendungsarten der Runen
  4. Symbol
  5. Heiligen Vokalkreis
  6. u.v.m

1. Einführung

Runen waren vom 2. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmalen in Gebrauch.

Ihre Verbreitung zeigt einen deutlichen Fundschwerpunkt in Dänemark und Südskandinavien. Dies ist zum Teil durch die lokalen Traditionen von Runensteinen begründet. Runen waren durchaus auch entlang des Rheins, bei den Alemannen, in Bayern, Brandenburg, Thüringen sowie in Pommern, Schlesien und Böhmen begrenzt in Gebrauch, wobei sich die Funde im Norden und Osten grob vor der Völkerwanderung (200–500 n. Chr.), die im Süden und Westen zum Ende der Völkerwanderung (500–700 n. Chr.) einordnen lassen.

Dabei dominiert das ältere Futhark auf dem Kontinent, während Wikinger ab dem 4. Jahrhundert jüngere Versionen des Futhark hinterließen. In den anderen zeitweiligen Siedlungsräumen, zum Beispiel in den Niederlanden, Ungarn, Rumänien (zum Beispiel Lecani, Pietroassa und Szabadbattyán) sowie in der Schweiz, Belgien, Norditalien und Frankreich ist nur eine dünne Streuüberlieferung aus der Zeit der Völkerwanderung zu finden. Lediglich in Regionen, die von Wikingern und Nordmännern erobert worden waren, nutzte man noch einige Zeit Runen, die jedoch ebenfalls mit der Christianisierung der Nordmänner verschwanden. So waren Runen im 7. Jahrhundert noch an der niederländischen Küste, in Russland bis ins 9. Jahrhundert und auf den britischen Inseln sogar bis ins 10. Jahrhundert in Gebrauch, wobei es sich um jüngere Variationen handelt.[1]

Der kleine Sigtryggstein im Wikingermuseum Haithabu in Schleswig-Holstein

Die Christianisierung der Germanen, Nordmänner und Waräger führte letztendlich die lateinischen Buchstaben und in Russland die kyrillischen Buchstaben ein. Nur in den nordischen Ländern hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. Die Runeninschriften in der Landschaft Dalarna in Mittelschweden, die bis in das 19. Jahrhundert reichen, entstammen einer gelehrten Tradition und zeugen nicht von einer lebendigen Verwendung als Schriftsystem.

Der weitaus größte Teil der gut 6500 bisher bekannten Runeninschriften[2] stammt aus dem Skandinavien der Wikingerzeit. Die ältesten Inschriften datieren aus dem 2. Jahrhundert und stammen aus Moorfunden in Schleswig-Holstein, in Jütland und Fünen in Dänemark und Südschweden, sowie aus Ostdeutschland, zum Beispiel Brandenburg (Dahmsdorf) und Polen (Kowel, Rozwadów). In Deutschland und Polen wurde mit dem Aufschwung des Königreichs Preußen im 18. Jahrhundert vieles zugunsten der Landwirtschaft trockengelegt und abgetragen, sodass Runenfunde eher selten sind und sich vorwiegend auf wenige mobile Gegenstände beschränken.

Als älteste Runeninschrift gilt derzeit der Name harja auf dem Kamm von Vimose, der in die Zeit 150–200 n. Chr. datiert wird. Die Fibel von Meldorf ist eine in Schleswig-Holstein gefundene bronzene Rollenkappenfibel (Gewandspange), die in das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird. Sie ist damit zwar älter als der Kamm von Vimose, doch besteht die vierbuchstabige Inschrift nicht sicher aus Runen; ihre Lesung ist deshalb umstritten, es könnte aber eine Vorstufe der Runen sein.[3] Etwas jünger ist die auf einer eisernen Speerspitze eingeritzte Bezeichnung raunijaR (der Stamm raun– = „versuchen“, „erproben“). Die Spitze wurde in einem Grab aus der Zeit um 200 n. Chr. in Øvre Stabu (Oppland) Norwegen gefunden.[4]

Die Verwendung von Schrift war vor Christi Geburt in den germanischen Kulturen nicht verwurzelt. Bereits früh gab es jedoch regelmäßige Handelskontakte zu den schriftkundigen Griechen. Möglicherweise gab es Vorstellungen, die gegen eine Übernahme dieser Innovation sprachen. Eine Schriftkultur hatte sich daher sehr spät und nur im Ansatz entwickelt. Sie ging kaum über eine kleine Elite von Schreibern hinaus und wurde mit magischer Bedeutung belegt. Die Runenschrift entwickelte sich daher nie zu einer vollwertigen Buch- und Urkundenschrift und erfasste nie Bereiche der Alltagskommunikation und des kollektiven Gedächtnisses, wie es bei Schriftsystemen der Römer, Griechen oder Perser der Fall war. Literatur, Liturgie, Geschichte und Recht wurden zunächst mündlich, später lateinschriftlich überliefert. Runen wurden vor allem für Inschriften zum Gedenken an Verstorbene oder an besondere Ereignisse, zur Weihe oder zum Verschenken von Gegenständen, als Besitzerangaben und als Münzinschriften verwendet. Erst im hochmittelalterlichen Skandinavien bildete sich, in Konkurrenz zur lateinischen Schrift, eine Art Gebrauchsschriftlichkeit in Runen aus.

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2. Eso- und Exoterische Runen

Esoterisch

  • 18 Runen
  • innen
  • Materie (verdichteter Geist)
  • Fehu

Exoterisch

  • 24 Runen
  • außen
  • Ur

3. Fünf Verwendungsarten der Runen

  1. Schrift
  2. Zahl
  3. Begrifflichkeit
  4. Galdr
  5. Mythologisch

4. Symbol

Grammatik: Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular 1: Symbols · Genitiv Singular 2: selten Symboles · Nominativ Plural: Symbole
Worttrennung: Sym-bol
Wortbildung:  mit ›Symbol‹ als Erstglied: Symbolbegriff  ·  mit ›Symbol‹ als Letztglied: Bildsymbol
Herkunft: zu sýmbolongriech (σύμβολον) ‘Merkmal, Kenn-, Wahrzeichen’ < symbálleingriech (συμβάλλειν) ‘zusammenwerfen, -legen, -fügen’